Nicht nur nach Wasserschäden, aber auch beim Neubau oder bei einer Renovierugn muss die
Feuchte im Estrich
genau gemessen werden. Einerseits um festzustellen, ob oder auch wann Bodenbelege neuverlegt werden können. Andererseits auch, um Notwendigkeit und Fortschritt einer professionellen
Estrichtrocknung zu prüfen. Die Methode, die in DIN 18560-4 verankert ist, ist die
CM-Methode
(Calciumcarbid-Methode). Mit Erscheinung der DIN 18560-4 ist die
CM-Feuchtigkeitsmessung
(Calcium-Carbid-Methode) die einzige zugelassene Methode zur Ermittlung der Restfeuchte. Für eine professionelle
CM-Messung
braucht man spezielles Gerät, über das nicht jeder Bodenleger verfügt. Wir KAMI-Fliesenverlegung sind danach zertifiziert und unterstützen Sie gerne dabei. Bei einer zügigen Bau- oder Sanierungsabwicklung ist es notwendig, die Restfeuchte in Estrichen korrekt zu ermitteln. Wird der Zeitpunkt für die weitere Belegereife nicht sauber festgestellt, kommt es oftmals zu unnötigen Verzögerungen, oder schlimmer: Zu frühe Belegung führt zu späteren Baumängeln - Fliesen springen ab, Holz fängt an zu schimmeln, Teppich löst sich ab. Deshalbe müssen die Folgeschäden durch Restfeuchte vermeiden werden.
Die Entnahme der Proben und die
Vorbereitung der CM Messung
müssen möglichst schnell erfolgen. In Bereichen mit einer erhöhten Sonneneinstrahlung oder Zugluft darf die Probenvorbereitung leider nicht stattfinden. Die Proben sind im CM-Gerät durch die vier Kugeln anschließend vollständig zerkleinert. Bei einem Parkett beziehen sich die Grenzwerte traditionell auf den mittleren bis unteren Bereich. Vor der Verlegung hat die Entnahme der Probe deshalb in diesen Bereichen stattzufinden. In dem geschlossenen Druckbehälter mischt sich die entnommene Probe mit
Calciumcarbid
. Bei seiner Reaktion mit Wasser entsteht das Gas Acetylen, das den Druck im Behälter erhöht, den der Bauexperte auf dem Manometer abliest. Je höher der Feuchtegehalt der Probe, umso höher der Druck. Die Maßeinheit ist CM-%, einige Hersteller arbeiten mit Hilfsskalen, welche die
Feuchtigkeit
in M-% angeben. Beim Entnehmen der Proben für die CM-Messung können Schäden an der Fußbodenheizung entstehen. Aus diesem Grund legt der Fachbetrieb beim Einbau der Heizelemente entsprechende Messstellen an.
Vor der CM-Messung
muss der Estrichboden den Aufheizvorgang durchlaufen, das Protokoll sollte vorliegen. In jedem Raum befinden sich mindestens zwei Messstellen. Stellt sich nach den Messungen heraus, dass der Wassergehalt im Kellerboden zu hoch ausfällt, können die Renovierungen zunächst nicht fortgesetzt werden. Eine weitere, ggf. unterstützte
Estrichtrocknung ist unabdingbar, wenn keine Folgeschäden auftreten sollen.